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Bericht zur Erasmus+ Fahrt nach Sevilla

 

Kurs: “Verbesserung interkultureller Kompetenz und Erfahrungen über Kultur, Geschichte und zum spanischen Schulsystem”

Zeitraum: 05.11.2022 - 11.11.2022

Ein Bericht von Uta Sundermann

Sonne, Tapas, Sangría und Strand sind Dinge die den meisten Menschen zuerst einfallen, wenn sie an Spanien denken. Ich durfte im Rahmen einer ERASMUS+ Fortbildung nach Sevilla dem tristen Grau des norddeutschen Winters für eine Woche entfliehen. Sonne war tatsächlich das Erste, was mich nach der Landung begrüßte. Dazu schlich sich schnell ein Gefühl des Heimkommens nachdem ich mich sehr auf die Sprache wie auch auf die vielen Eindrücke einer neuen Stadt freute. Besonderes Interesse mischt sich bei mir in Bezug auf das spanische Schulsystem. Trotz längerem Auslandsaufenthalt war mir dies zuvor etwas entgangen und so freute ich mich besonders auf diesen Programmpunkt.

In vielen Punkten war es unserer beruflichen Schulbildung ähnlich, jedoch konnte der Umgang mit dem Lärmpegel im Klassenraum mich wenig überzeugen. Spanier sind an sich eher laut und das ließ sich auch dort nicht überhören. In mancherlei Hinsicht sind die Lehrer dort über ihr Mikrofon im Vorteil. Abgesehen davon war es sehr interessant mit einzelnen Schüler*innen in Kontakt zu kommen und in einer Mittagspause über ihre Erfahrungen zu reden und auch vom deutschen System zu erzählen. Alle waren sehr interessiert und herzlich. Das machte diesen Teil für mich zu einem der spannendsten Teile.

Weiterhin durften wir uns auch einen Einblick in das Arbeitsleben verschaffen bei der Betriebsbesichtigung von der Bodega Gonzalez Byass (großer Sherry Hersteller) sowie Ines Rosales, ein Hersteller von Süßwaren/Gebäck. Ein besonderes Merkmal legt die Firma Ines Rosales auf die Herstellung in Handarbeit, nur durch Maschinen unterstützt. Auf diese Weise konnte das kleine Familienunternehmen wachsen und so erfolgreich werden, dass die Produkte (teilweise) in weite Teile der Welt exportiert werden wie auch der Sherry des Unternehmens Gonzales Byass. Unter anderem in größeren Einzelhandelsläden in Deutschland. Seit meiner Rückkehr versuche ich Filialen zu besuchen um das zu überprüfen. Unser Besuch in den Fertigungshallen von Ines Rosales war besonders durch den, auch nach dem Backen sichtbaren, Handabdruck jeder Mitarbeiterin in Zeiten der industriellen Fertigung sicher der interessanteste Teil hier.

Neben derlei Einsichten bestand ein guter Teil der Reise auch daraus, Monumente zu besichtigen. Eines der großen Highlights für mich, war definitiv das Begehen der Dächer der Kathedrale von Sevilla. Hätte ich das vorher für nicht sehr lohnenswert erachtet, so wurden alle eines Besseren belehrt weil es eine Option war sowohl einen sehr guten Überblick über die Stadt zu bekommen, als auch viel über die Geschichte der Region zu erfahren. Diese war in der Bausubstanz und durch die Führung immer klar aufgezeigt an den Stellen an denen man vorbeikam. Im Ganzen war dies mit der beeindruckendste Teil.

Trotz vielerlei Eindrücke an Bauten, Schule und auch Betrieb blieb vor allem der kulturelle Teil aber nicht auf der Strecke. Nicht nur der Austausch mit den Mitreisenden aus allen Teilen Deutschlands und aus Finnland war erkenntnisreich und beruhigend. Sehr vieles läuft also in Deutschland und insbesondere am BBZ schon richtig. Auch das Eintauchen in die spanische Lebenswelt mit Tapas und abendlichen Ausflügen in die Bodegas war das Lebensgefühl authentisch und sehr erholsam. Vielerlei Musikanten zogen durch die Straßen und es gab immer genug Möglichkeiten auch den Mitreisenden das Spanisch näher zu bringen die vorher keine Kenntnisse hatten. So konnte zum Schluss zumindest jeder auf Spanisch bestellen und die Gruppe ist auf ganz besondere Weise zusammengewachsen. Das machte diesen Teil in meinem Resümee auf jeden Fall zum sozialsten und schönsten Teil.

Bis auf den Strand (Sevilla liegt im südwestlichen Landesinneren) sind alle Erwartungen erfüllt und sogar weit übertroffen worden in persönlicher wie fachlicher Hinsicht da viele Mitreisende und ich einige Programmpunkte über den allgegenwärtigen Lebensstil und Filmkulissen (wie die plaza de España) aus den Augen verloren hätten, aber jedes Mal nur noch erstaunter aus einer Erfahrung herauszugehen.

 

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