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Erasmus+ Bericht über die Teilnahme am Kurs „Intercultural Learning – erfolgreich gestalten“

 

Teilnehmende: Uta Sundermann und Ralf Appelt

Zeitraum: 26.03.-01.04.2022

Ort: Schottland (diverse Orte)

Bericht von Uta Sundermann:

Durch das Programm ERASMUS+ hatte ich kurzfristig die Möglichkeit, an der Fortbildung „Intercultural Learning – erfolgreich gestalten“ zur Förderung interkultureller Fachkompetenz in Schottland teilzunehmen.

Als Englischlehrkraft war dies, neben der attraktiven Möglichkeit die schottische Kultur hautnah zu erleben, auch eine schöne Art sich das Land anzuschauen. Andere englischsprachige Länder, unter anderem England und Irland konnte ich bereits mehrfach ausgiebig bereisen und so habe ich nun die letzte Lücke für Großbritannien schließen können. Da ich bereits einige Eindrücke aus den Nachbarländern sammeln konnte, dachte ich, dass es nicht viel geben würde, was mich überrascht. Jedoch war alles dann doch etwas anders: Die Menschen waren so viel offener und freundlicher als man hoffen durfte und die Landschaft um ein vielfaches beeindruckender als alles, was man je im Fernsehen gesehen hat.

Eine Truppe aus 26 Lehrer*innen besichtigte auf zahlreichen Stationen zwischen Edinburgh, Fort William im Norden und über die Hauptstadt Glasgow zurück zum Beginn, viele Stationen. Obwohl im vornherein ein weitläufiges Programm angekündigt wurde, erschien es einem dann zwischenzeitlich noch schneller, weil sich die Landschaft so schnell veränderte. Im gleichen Zuge wuchs die Gruppe zusammen und lernte sich besser kennen. Teilweise aus dem fernen Österreich, sowie aus verschiedenen Teilen Deutschlands zwischen Süd und Nord war es eine ebenso bunte Mischung an Fächern die vertreten waren. So gab es überraschend viele Möglichkeiten, sich auszutauschen und auch Erkenntnisse außerhalb der schottischen Eindrücke mit nach Hause zu nehmen.

Da ich erst eine Woche vor Abflug eingesprungen bin, war nicht viel Zeit sich Gedanken zu machen, was man eigentlich konkret von der Reise erwartet. Es war daher umso beeindruckender, da nichts, was ich mir hätte vorstellen können, dem gerecht geworden wäre, was ich erleben durfte. Aus einer zufällig zusammengewürfelten Zimmerpartnerschaft ist schnell eine Freundschaft entstanden und auch die diverse Zusammensetzung insgesamt spielte schon nach dem ersten Tag keine Rolle mehr. Englisch war zwar von den Wenigsten das Profil, jedoch konnte jeder ausreichend kommunizieren und im Zweifelsfall sich auf Unterstützung verlassen.

Besonders gelungen an der Fortbildung fand ich die Auswahl der Aktivitäten. Manche der Orte wären mir vermutlich selbst nicht aufgefallen und boten dann aber überraschend schöne Eindrücke. Auf den Spuren Harry Potters sind wir besonders oft gewandelt. In diesem Zusammenhang war die Brücke in Glenfinnan, die die Bahn nach Hogwarts quert, spektakulär und, im Gegensatz zur engen Winkelgasse (die nur als Idee fungierte und in Wahrheit dann eher eine breite Straße mit Läden und Pubs war), leicht wieder zu erkennen.

Auch der Bereich Schule kam nicht zu kurz. Am West College in Glasgow konnten wir eine berufliche Schule besichtigen und direkte Vergleiche zum BBZ ziehen. So konnten wir den Bereich für Beauty (Hautbehandlungen, Schminken, Frisöre) und auch den Bereich Elektrotechnik (unterschiedliche Solarlösungen, Wallboxes für E-Autos und Speichermedien) besuchen. Beides gibt es in ähnlicher Form auch bei uns an der Schule. Obwohl ich in diesen Bereichen nicht unterrichtlich eingesetzt bin, finde ich es ein spannendes Arbeitsfeld, für das mir als Allgemeinbildner zuvor etwas Vorstellungskraft fehlte, wie dies gelehrt wird.

Zum Schluss war es eine vielfältige Woche zwischen der wilden Landschaft in den Highlands im nördlichen Teil, vielen Burgen auf Anhöhen, der modernen Schule in Glasgow, dem unfassbar großem Museum of Edinburgh, den kleinen „closes“ (Durchgänge von der Hauptstraße in die Hinterhöfe) und Kathedralen wie der St. Giles Cathedral.

Viele der Teilnehmer mögen keine hohen Erwartungen an das Essen gehabt haben, wenn man bereits in Großbritannien war. Trotzdem war auch die Verpflegung etwas, das mich überrascht hat. Haggis, das Nationalgericht, berühmt berüchtigt unter anderem für Schafsinnereien, gab es auf den meisten Frühstücksbuffets. Da sich die Gelegenheit bot, konnte ich im Sinne einer ganzheitlichen Erfahrung natürlich nicht umhin dies zu probieren.

Insgesamt war es eine, für mich sowohl beruflich wie auch persönlich, sehr bereichernde Zeit in Schottland. Ich hoffe, diese Begeisterung meinen Klassen auch im Unterricht weitergeben zu können und ihnen zumindest einen Eindruck zu vermitteln oder gar zu einer eigenen Erkundung zu motivieren.

Weiterführende Impressionen von Ralf Appelt:

 https://alwaysbeta.de/2022/04/12/schottland-mit-erasmus-die-ganzheitliche-lehrerfortbildung/

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