Im Rahmen des Erasmus+-Programms durfte ich an einer Fortbildung zum Thema „La Inteligencia Artificial en la Educación“ teilnehmen. Der Kurs fand auf Zypern statt und wurde auf Spanisch durchgeführt – für mich als Spanisch- und Wirtschaftslehrkraft also in doppelter Hinsicht spannend und gewinnbringend.
Inhalt des Kurses
In der einwöchigen Fortbildung ging es darum, die Möglichkeiten und Grenzen von Künstlicher Intelligenz im Bildungsbereich kennenzulernen. Wir sprachen über die Geschichte und Entwicklung der KI, ihren Einfluss auf Gesellschaft und Arbeitswelt sowie über ethische Fragen, die mit ihrer Nutzung verbunden sind. Außerdem lernten wir verschiedene Anwendungen kennen – von Text- und Bildgeneratoren wie ChatGPT bis hin zu KI-Tools für Musik und Video. Wichtig war dabei, dass es nicht darum ging, möglichst viele digitale Werkzeuge auszuprobieren. Im Mittelpunkt stand vielmehr die Frage, wie KI sinnvoll eingesetzt werden kann, um den Unterricht zu erleichtern, Lernprozesse zu unterstützen und Schülerinnen und Schüler auf die digitale Zukunft vorzubereiten – auch über die Grenzen des Klassenraums hinaus.

Lernen in kleiner Runde
Die Gruppe war mit zwei Lehrkräften aus dem spanischen Berufsbildungssystem, der Seminarleitung und mir sehr klein, was den Austausch besonders angenehm und intensiv machte. Der Kursleiter, Georgios Charalambous, war äußerst kompetent und verstand es, Theorie, Praxis und Reflexion über den Unterricht geschickt zu verbinden. So entstand eine abwechslungsreiche Mischung aus Input, praktischen Übungen und gemeinsamen Diskussionen. Neben dem fachlichen Teil erfuhren wir auch einiges über die Geschichte und das Bildungssystem Zyperns. Das gab interessante Einblicke in eine andere europäische Perspektive auf Schule und Lernen – und machte den Aufenthalt insgesamt sehr bereichernd. Besonders schön war auch der persönliche Kontakt zu den beiden spanischen Lehrkräften, den ich hoffentlich in Zukunft weiter pflegen kann. Vielleicht ergibt sich daraus sogar ein Austausch oder gemeinsames Projekt über die Ländergrenzen hinweg – eine gute Möglichkeit, den europäischen Gedanken auch im Schulalltag weiterzutragen.
Mein Fazit
Ich nehme viele Ideen und Impulse aus dieser Woche mit. Besonders spannend finde ich die Frage, wie KI im Unterricht als Unterstützung genutzt werden kann – etwa beim individuellen Lernen, bei der Textarbeit oder beim kreativen Arbeiten. Gleichzeitig habe ich noch einmal deutlich gespürt, wie wichtig es ist, dass Schülerinnen und Schüler lernen, kritisch mit digitalen Werkzeugen umzugehen. Die Fortbildung war für mich eine bereichernde Erfahrung – fachlich, sprachlich und persönlich. Ich freue mich darauf, die neuen Anregungen in meinem Unterricht umzusetzen und sie auch im Kollegium weiterzugeben.


Bildung braucht Zusammenhalt


