Slogan Frischer Wind durch Bildung aus einer Hand
Aktuelles aus dem BBZDetails

Mein Auslandspraktikum im Sozialamt in Vicenza

Kleine Wasserstraßen in Venedig

Palatin Hügel

Hallo, mein Name ist Sarah Rohwedder (21 Jahre). Ich bin Auszubildende im dritten Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachangestellten beim Kreis Dithmarschen. Da dies ein dualer Ausbildungsgang ist, bin ich somit auch Schülerin des BBZ in Heide.

 

Vom 03.09. bis zum 19.10.2018 habe ich im Rahmen des Programms Erasmus + von der Wirtschaftsakademie in Kiel (WAK) ein Auslandspraktikum in Italien absolviert. Auf die Idee bin ich gekommen, als Frau Lindenroth von der WAK ans BBZ kam, um uns über Erasmus + zu informieren. Nach Absprache mit meinem Ausbildungsbetrieb, bewarb ich mich dann im Februar 2018 für ein siebenwöchiges Praktikum. Ich durchlief ein langes Bewerbungsverfahren, in dem ich ein persönliches Gespräch mit Frau Lindenroth und meiner Ausbildungsleitung Frau von Würtzen-Pieper führte, Bewerbungsunterlagen auf deutsch und englisch und unzählige weitere Unterlagen verschickte und zum Schluss noch ein Bewerbungsgespräch über Skype führte mit der Partnerorganisation Eurocultura vor Ort in Vicenza. Eurocultura suchte für mich in Italien eine Gastfamilie und einen Praktikumsplatz, sodass ich selbst mich nur um die Hin- und Rückreise kümmern musste.

 

In der ersten Woche gab es eine Einführung in das Programm bei Eurocultura mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die gerade in Vicenza waren. In dieser wurden uns Notrufe, Ärzte, Datenschutzrichtlinien, Busfahrpläne, die Termine für die Bewerbungsgespräche und die Stadtführung durch Vicenza und einiges mehr gegeben.

 

In Vicenza war ich dann für sechs Wochen im Sozialamt der Stadt eingesetzt und für eine Woche in einer Außenstelle in einem anderen Stadtteil. Leider konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sozialamt kaum Englisch und die Verständigung war sehr schwer. Das ist auch der Grund, weshalb meine Aufgaben oft eintönig und langweilig waren. Auch Nachfragen half nicht immer. In der einen Woche in der Außenstelle konnte ich jedoch viel mitnehmen und immer Fragen stellen, da die Mitarbeiterin dort gut Englisch konnte.

 

Untergebracht war ich in einer Gastfamilie im Zentrum der Stadt. Ich hatte mein eigenes Zimmer, ein eigenes Bad, habe selbst eingekauft und gekocht und meine Gastmutter hat meine Wäsche für mich mit gewaschen. Die Familie hat mich gut aufgenommen, viel geholfen und konnte sehr gut Englisch. Jedoch ist es nicht immer einfach, sich an fremde Gewohnheiten und Lebensweisen anzupassen.

 

An den Wochenenden habe ich mir natürlich die Zeit genommen, Italien kennen zu lernen. Ich habe in meiner Zeit dort den Gardasee, Rom, Florenz, Brixen, Venedig, Verona und Padova gesehen und viele neue Menschen und viele wunderschöne Orte kennengelernt. Jedoch habe ich diese Ausflüge fast alle allein machen müssen, weil die anderen Teilnehmer teilweise nur vier Wochen da waren und auch oft andere Pläne hatten. Da die Arbeitszeiten für mich sehr flexibel waren, hatte ich teilweise sehr viel Freizeit und wusste nicht immer, was ich allein machen soll.

 

Aber die Erfahrung, in Italien gelebt und gearbeitet zu haben, nehme ich für mich mit und bin froh, das Praktikum gemacht zu haben. Ich kann diese Erfahrung jedem nur empfehlen, allerdings sollte man sich über die Herausforderungen, insbesondere durch die Fremdsprache, im Klaren sein. Zu empfehlen ist zudem, das Praktikum zu zweit oder zu dritt zu machen.  Ein Teil des Praktikums wird durch ein Stipendium finanziert, das Ausbildungsgehalt wird in der Zeit des Praktikums weiter gezahlt und für das Reisen, den Einkauf und Aktivitäten vor Ort muss man selbst aufkommen, aber es lohnt sich! Ich bin unglaublich dankbar, dass mein Ausbildungsbetrieb mir die Chance gegeben hat, diese Erfahrung zu machen und hoffe, dass noch viele Schülerinnen und Schüler nach mir an dem Programm teilnehmen werden. Das Ganze ist eine gute Sache!

 

Webdesign EDV MAHO