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Mein Auslandspraktikum in den Niederlanden

von Marie Bauer, ehemalige Auszubildende bei den Industriekaufleuten im BBZ Dithmarschen

Durch einen Vortrag von Frau Lindenroth von der Wirtschaftsakademie in Kiel wurde ich auf die Möglichkeit eines Auslandspraktikums aufmerksam.

Da ich von Beginn an wusste, dass ich für eine längere Zeit ins Ausland gehen möchte, entschied ich mich nach meiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung als Industriekauffrau für drei Monate in die Niederlande zu gehen.

Somit erhielt ich für meinen Aufenthalt in dem Zeitraum von Mai – Juli 2019 kein Ausbildungsgehalt mehr, war jedoch durch die großzügige Förderung durch Erasmus-Plus, die man auch bis zu ein Jahr nach Ausbildungsende erhalten kann, finanziell gut versorgt.

Meinen Betrieb fand ich über das Internet, und nach einem Skype Gespräch stand meine Wahl fest. Es ging nach Barneveld, einem kleinen Ort in der Mitte der Niederlande. Dort wurden Hottubs und Fasssaunen hergestellt und in Deutschland, Belgien und den Niederlanden verkauft. Ich sollte das Marketing- und Verkaufsteam unterstützen. Nach den ersten Eingewöhnungswochen, hatte ich viele Aufgaben, die ich selbstständig ausführen konnte. So kümmerte ich mich um die Social-Media-Kanäle (Facebook, Instagram und Pinterest) der Firma, bearbeitete die Homepage, stellte Pressekontakte zu deutschen Fachzeitschriften her und betreute deutsche Kunden im Ausstellungsraum oder per Mail. Teilweise ging es etwas chaotisch zu, da es sich um ein junges Unternehmen handelt und einige Abläufe noch nicht klar geregelt waren. Diese mussten dann über die Kommunikation, die auf Englisch verlief, geklärt werden.

Täglich wurde mit dem gesamten Team Mittag gegessen, und auch neben der Arbeit wurde viel für die Mitarbeiter organisiert. So haben wir Bubble-Fußball gespielt, haben in einem Workshop gelernt, wie man mit einem Feuerstein ein Feuer entfacht und auch bei einem großen Fotoshooting für die neuen Produkte, haben alle mitgewirkt.

Einen Glücksgriff habe ich mit meiner Unterkunft gemacht, die ich auch über das Internet gefunden habe. Da sich die Suche zunächst schwierig gestaltete und die Zimmer teilweise sehr teuer waren, war ich froh, als ich auf eine Gastfamilie in der Stadt Ede stieß. Meine Gasteltern haben drei erwachsene Töchter, die bereits ausgezogen sind, und so vermieten sie die leeren Zimmer, um wieder etwas Trubel im Haus zu haben. In diese Familie wurde ich sehr herzlich aufgenommen und ich habe mich in den drei Monaten dort sehr wohl gefühlt. So wurde ich richtig integriert und lernte gleichzeitig noch mehr über die niederländische Lebensweise.

In meiner freien Zeit erkundete ich die größeren Städte, wie Amsterdam, Rotterdam und Den Haag. Hierhin werde ich bestimmt noch einmal zurückkehren.

Insgesamt war das Auslandspraktikum eine spannende Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Ich konnte durch meine Aufgaben im Marketing Neues dazulernen. Als Tipp würde ich sagen, dass man sich immer besser integriert, wenn man die Sprache etwas beherrscht. So war es in meinem Fall kein Muss, da alles auf Englisch geklärt werden konnte, jedoch hätte ich mich vorher noch etwas besser vorbereiten können.

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