Dass man als Lehrkraft ein Interesse an der Entwicklung seiner Schüler im Zuge der Ausbildung hat, ist selbstverständlich. Zumeist verläuft sich der Kontakt allerdings direkt mit dem bestanden Abschluss. Umso schöner ist es, wenn man als Lehrkraft den erfolgreichen Lebensweg weiter mitverfolgen kann. In diesem Sommer haben drei Auszubildende des Zimmererhandwerks das fantastische Abschlussergebnis von 1 schriftlich und 1 praktisch erzielt, wobei die beiden Innungsbesten sogar punktgleich waren. Von diesen beiden kann sich Jens Petersen aus St. Margarethen „bester Zimmerer aus Schleswig-Holstein“ nennen, da er den Landesentscheid in Neumünster für sich entschieden hat. Hier hat er sich gegen 14 andere Innungsbeste durchgesetzt. Dieser Gewinn der Landesmeisterschaften war dann auch das Ticket zum Bundeswettbewerb in Bad Zwischen-ahn. An diesem hat Jens vom 09. bis zum 11.11.2019 teilgenommen und ich konnte ihn am Abschlusstag begleiten. Anders als beim Landes-entscheid war das zu erstellende Modell (s.u.) in drei Module unterteilt, welche an den drei Tagen innerhalb von 22 Stunden zu erstellen waren. Hierbei handelte es sich um eine Holzrahmenunterkonstruktion, einen Dachstuhl und eine aufgesetzte Gaube. Nach eigener Aussage war die Teilnahme am Wettbewerb nicht nur eine tolle Herausforderung, wann hat man sonst schon mal die Gelegenheit, sich mit den besten Zimmererjung-gesellen Deutschlands zu messen, sondern hat auch viel Freude gemacht. Auch oder gerade weil das Niveau der Aufgabe noch einmal deutlich höher war als beim Landeswettbewerb. Nach drei anstrengenden Tagen hat Jens den Bundeswettbewerb mit einem hervorragenden sechsten Platz abgeschlossen, um sich nun dem Studium der Architektur an der Universität Oldenburg zu widmen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass auch das ein erfolgreicher Meilenstein im Lebenslauf von Jens werden wird, von dem ich vielleicht auch hören werde.

Von Jan Früchtenicht